Nachdem Mariam und ich die ersten Tage zusammen in Vancouver verbracht hatten, haben wir uns beide irgendwie nicht so richtig wohl gefühlt und haben Freitag Nachmittag dann den Entschluss gefasst, erstmal einen Schlussstrich unter unsere Beziehung zu ziehen…Klar war das erstmal kein schönes Gefühl, da sich das bestätigt hatte, was wir schon in Deutschland vor Mariams Abreise befürchtet hatten…aber letztendlich wars doch die beste Entscheidung…Haben dann erstmal beschlossen, Vancouver für ein paar Tage zu verlassen und sind nach Nanaimo gefahren und haben dort einige Tage verbracht, um auszuprobieren, ob wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen und gar nicht miteinander auskommen…aber es hat besser geklappt als erwartet und wir hatten viel Spaß…Danach fiel dann auch die Entscheidung leichter, ein Auto zu mieten um zu Anna und Jörg aufs Weingut zu fahren…
Nachdem wir uns Montag und Dienstag noch ein bisschen an die neue Umgebung gewöhnen mussten, fühlten wir uns ab Mittwoch schon wie zuhause…die Leute waren durchweg nett und auch die Besitzer waren locker und trotz ihres alters doch noch relativ locker drauf…
Mittwochs haben wir dann tatsächlich ein bisschen früher mit der Arbeit aufgehört, um rechtzeitig zum Spiel Deutschland vs. Türkei in den Pub zu kommen…und das Spiel hat ja wirklich Hoffnung auf mehr gemacht…Klar waren wir ein bisschen neidisch, als wir erfahren haben, was der JGV Gielsdorf auf die Beine gestellt hat…wären wir natürlich auch gern mit von der Partie gewesen…Zurück im Weingut gings dann für die anderen an den Pool und für mich in einen relativ kleinen Provincial Park in der Nähe von Penticton…als ich allerdings da ankam, stellte sich heraus, dass das „relativ“ gleich zusetzten war mit „mini-mini-mini“…somit bin ich also gar nicht erst ausgestiegen, sondern einfach mit dem Auto knapp 2 Stunden durch die umliegenden Berge gefahren…was sich auf jeden Fall geloht hat…hab einige schöne Seen und Gegenden entdeckt, die ein paar Bilder wert waren….
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Penticton and around |
Donnerstag war der erste nicht so schöne Tag…zumindest nicht am Morgen und am frühen Nachmittag…doch gegen Abend kam die Sonne dann doch zurück…Eigentlich wollten wir auf eine nahe gelegene Kartbahn fahren…allerdings war die zu klein und dann auch noch viel zu teuer…also haben wir uns spontan fürs Mini-Golfen entschieden, was nicht minder lustig war…und ratet mal wer gewonnen hat…genau…richtig geraten (Sorry Jörg…aber die Bahn war auf meiner Seite)…
Freitag war das Wetter wieder wie gewohnt…Sonne, Hitze, keine Wolken…Bin nach der Arbeit in den Okanagan Mountain Provincial Park gefahren während der Rest mal wieder am Pool lag und die Grundlage für Hautkrebs gelegt hat…Allein die Anfahrt zum Parkplatz war schon abenteuerlich…ich glaub die haben einfach mal verdrängt, dass nicht nur Leute mit dem Pick-Up und ner Bodenfreiheit von nem Meter-fünfzig sich für diesen Park interessieren…also musste die Ölwanne und der Frondspoiler der Focus ein bisschen leiden…aber war ja en Leihwagen…also nich so schlimm…Leider hatte ich die Trails im Park ein bisschen unterschätzt, denn vor einigen Jahren hat es dort wohl ziemlich schwer gebrannt…und dementsprechend gibt’s viele verbrannte Baumstümpfe und ne Menge Unterholz aus kleinen neuen Pflanzen die die Pfande ziemlich verdecken und überwuchern…Leider befanden sich auch die meisten Wegmarkierungen an verbrannten Bäumen, die nicht mehr allzu stabil waren…man musste sich also viele Wege selbst suchen…also hab ich mich nach 4 relativ schönen Stunden und wunderbaren Ausblicken erst mal gepflegt verlaufen…ohne Kompass „in the middle of nowhere“…naja, aber nach ner knappen Stunde hab ich den Trail doch irgendwie wieder gefunden und war nach gut 6 Stunden, 20 Kilometern und 30°C im Schatten auch wieder am Auto…noch mal Glück gehabt…Zurück aufm Weingut gabs dann erstmal mecker…von wegen „wir dachten du hättest dich verlaufen“…“wir wollten die Polizei anrufen“…ooooaaahhhhh…naja...aber besser als dass sich niemand drum kümmert…
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Okanagan Mountain Provincial Park |
Samstag gings dann nach der Arbeit zum Chanal-Tubing…Der Okanagan Lake und der Skaha Lake sind durch einen Kanal miteinander verbunden, der einigermaßen schnell fließt…man setzet sich also auf irgendwelche Gummiboote, Luftmatratzen oder andere Schwimmgeräte und lässt sich bei bestem Wetter den Kanal runter treiben…dauert knapp 2 Stunden…und wenns zu heiß wird, springt man ins Wasser…sehr coole Angelegenheit…
Sonntag gings dann voller Vorfreude zum Finale in den Pub…Leider war der Ausgang nicht wie erhofft…aber wir haben ja auch mal echt beschissen gespielt…Mit 2 Torschüssen in 90 Minuten sollte man auch eigentlich kein Europameister werden…Eigentlich wollten wir nach dem Spiel nach Whistler fahren zu 2 Freundinnen von Mariam…aber leider haben wir uns zu spät drum gekümmert…mussten also noch eine Nacht länger in Penticton bleiben…aber was heißt mussten…die Woche dort war einfach super…
Montags morgens sind wir dann schon um halb 6 zurück nach Vancouver gefahren und haben unseren Wagen abgegeben…Danach gings dann nach Chinatown (was allerdings zu vernachlässigen ist und sich nicht wirklich lohnt)…wir waren auf der Suche nach Kanada T-Shirts für den Canada Day am Dienstag…und haben dann auch tatsächlich welche gefunden die ziemlich günstig waren…
Dienstag war dann Canada Day…und wir 2 Touristen dachten dass das hier genau so ein Spektakel wie bei den Amis der 4. Juli ist…tja…leicht daneben gelegen…wir waren mit die einzigen, die irgendwas rot-weißes trugen…Sind dann mit einer Freundin von Mariam noch mal für ein paar Stunden an den Strand gegangen und dann gings auch schon zum Flughafen…kurzzeitig kam das Gefühl auf: ich will auch zu meiner Familie und zu meinen Freunden…aber das war auch danach wieder recht schnell weg und wich der Vorfreude auf den August…
Abends gings dann noch mit ner Freundin in den Stanley Park, um das Feuerwerk zu gucken…Bilder sind glaub ich ganz gut geworden…(im unteren Album ganz am Ende)
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Vancouver. |
Heute hab ich nach knapp 1,5 Wochen Urlaub wieder gearbeitet…und da es das Leben mit mir hier wohl sehr gut meint, hab ich jetzt sogar nen Vollzeitjob…d.h. 4- 5 Tage in der Woche und am Wochenende frei…dass kommt mir sehr gelegen, denn dann wird’s im August und im September ein bisschen einfacher nicht zu arbeiten…allerdings muss ich das meinem Chef noch beibringen…der weiß nämlich noch nix von seinem Glück….
Ihr hört von mir…(und keine Sorgen machen wenns mal wieder was länger dauert…
1 Kommentar:
Hallo Thomas,
sind froh ei#ndlich mal wieder etwas vo Dir zu hören. Toller Bericht. Mariam hat uns am Mittwoc noch besucht. Habe ein Ladegerät von Dir im Schuh gefunden. Alles weitere Am Telefon. Liebe Grüße aus München
Mama und Papa
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